Strahlende Sonne begleitet uns auf der Wanderung von Huttwil nach Dürrenroth. Schon bald führt uns der Weg durch die Ammon Sägerei und mein Mann bleibt fasziniert stehen. Hier gibt es eine Maschine die Baumstämme
entrindet, die er so noch nie gesehen hat. Sägereien sind ihm vertraut aus seiner beruflichen Tätigkeit und interessieren auch mich und so schauen wir eine Weile zu wie dieser Oldtimer seine Arbeit verrichtet. Dann führt der Weg in die Höhe und die Höger des Emmentals breiten sich vor uns aus. Dahinter erscheinen Pilatus und Rigi und westlich Eiger, Mönch und Jungfrau. Alles ist viel schöner als wir es uns vorgestellt haben und dieses Glücksgefühl begleitet uns bis nach Dürrenroth wo wir im Bären herrlich speisen.
Danach stehen wir an der Kirchmauer an der Sonne und warten auf den Bus. Auch eine ältere Frau, die von ihren drei Söhnen erzählt. Der mittlere wurde Bauer, weil er es wollte. Nicht wie ihr Bruder der mit 94 Jahren noch mit diesem Beruf, zu dem er gezwungen wurde, hadert, weil er viel lieber Pfarrer geworden wäre. Im Bus macht mich die Frau gegenüber auf ihr «böses Bein» aufmerksam und sagt, dass sie, die früher auch ein Wandervogel war, wegen dem Bein nur noch mit dem Rollator gehen könne. Die Frau neben mir ist barfuss, weil sie keine Schuhe verträgt und regt sich über die Jungen auf die bei der Türe nicht drücken können, wenn sie aussteigen wollen. Ich gestehe, dass wir den Knopf zum Türöffnen beim Einsteigen auch nicht gefunden hätten und wir lachen alle drei
über die dussligen Erwachsenen. Viel zu schnell kommen wir in Huttwil an und verabschieden uns herzlich.
Rosa